Deutschland ist eigentlich ein wasserreiches Land. Es steht deutlich mehr Wasser zur Verfügung, als eigentlich benötigt wird. Im Durchschnitt (heiße, trockene Jahre vs. kühle, regenreiche Jahre) stehen 188 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zur Verfügung. Davon werden aber nur 17% entnommen – und nach Reinigung dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt.
Jeder deutsche Haushalt verbraucht pro Tag etwa 121 Liter Wasser. Dieser Wert ist in den letzten Jahren 20 Jahren um rund 20% gesunken. Dies liegt daran, dass Wassersparen eine Tugend geworden ist – nicht zuletzt aufgrund stetig steigender Preise für Wasser.
Der Verbrauch schlüsselt sich wie in der Abbildung dargestellt auf:
- Den größten Anteil am Wasserverbrauch haben demnach das Baden und Duschen. Etwas mehr als ein Drittel des Verbrauchs geht zulasten der Körperpflege. An dieser Stelle können Sie sich den jährlichen Verbrauch und die jährlichen Kosten anhand Ihrer Dusch- und Badgewohnheiten ausrechnen lassen.
- Auch die WC-Spülung ist hinsichtlich Verbrauch beachtlich. 27% oder 33 Liter werden pro Haushalt und Tag dafür verwendet.
- Das Waschen von Wäsche und Geschirr schlägt mit knapp 20% zu Buche. Dieser Wert ist durch deutlich effizientere Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen gesunken.
Da der Wasserpreis (inkl. Abwassergebühr) in den meisten Kommunen mit großen Schritten auf die 4 Euro zugeht, lohnt sich Wassersparen nicht nur für die Umwelt. Am wirksamsten ist das Sparen bei der Körperpflege: Duschen Sie, und zwar am besten mit einem wenig Wasser benötigenden Duschkopf.
Weiterführende Informationen sind beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft erhältlich. Die aktuelle Statistik zur Trinkwasserverwendung im Haushalt findet man bei diesem Link.
Tim meint
Es ist schon schockierend, dass eine einzige Person so viel Wasser verbraucht. Wir sind wohl zu klimatisch gesegnet, so dass wir in der Vergangenheit einfach nicht auf den Verbrauch dieser Ressource achten mussten.
Ich war für ein freiwilliges soziales Jahr in der Sahel-Zone und kam dort gefühlt mit 10 Litern am Tag aus. Leider habe ich keine genaue Statistik. Irgendwo in der Mitte zwischen deutschem und Sahel-Zone-Verbrauch wäre wohl der goldene Mittelweg.